1746 Chota Ghallughara | 1762 Wadda Ghallughara | 1914 Komagata Maru | 1919 Jallian Wala Bagh Massaker | 1921 Saka Nankana | 1922 Sri Panja Sahib | 1964 Paonta Sahib Massaker | 1978 Amritsar Massaker | 1978 Kanpur Massaker | 1984 Operation Blue Star | 1984 Sikh Massaker Delhi | 1995 Der Fall Jaswant Singh Khalra

1746 - Chota Ghallughara (ਛੋਟਾ ਘੱਲੂਘਾਰਾ)

Ghallughara heisst übersetzt Massaker, Völkermord, Holocaust. Der Chota Ghallughara ereignete sich während der letzten Jahre des Mogulreiches (1746) mit signifikanten Ausmassen. Laut Schätzungen starben dabei rund 7000 Sikhs, 3000 wurden gefangen genommen und umgebracht. Chota übersetzt heisst klein.
Im Jahr 1746 wurde Jaspat Rai, der militärische Oberbefehlshaber von den Sikhs getötet. Sein Bruder Lakhpat Rai, war in Lahore als Finanzminister tätig. Um den Tod seines Bruders zu sühnen, mobilisierte er mit der Unterstützung des neuen Gouverneurs, Yahiya Khan die Streitkräfte in Lahore und rief die Bevölkerung zu einem Völkermord an den Sikhs auf. Die Sikh Bevölkerung von Lahore wurden zunächst zusammengetrieben und am 10. März 1746 hingerichtet. Danach wurde die Armee auf den Weg in den sumpfigen Wald von Kaahnoovaan in der Nähe der Stadt Gurdaspur, etwa 130 Kilometer nordöstlich von Lahore gesandt, wo sich die Sikhs konzentriert haben. Lakhpat hatte mit einer großen Truppe, die mit Kanonen ausgestattet war, den Wald umzingelt. Die Sikhs hielten eine Zeitlang durch und kämpften tapfer weiter, wann immer sie konnten. Stark in der Unterzahl und mit zu wenig Ausrüstung, beschlossen sie, in die Ausläufer des Himalaya in den Norden zu fliehen. Sie überquerten den Fluss Ravi und kamen in Sichtweite der Ausläufer des Himalayas, ein 65 Kilometer langer Treck, den der Feind verfolgte, wo sich die Armeen der Berg-Rajas aufhielten und sich ebenfalls gegen die Sikhs stellten. Die fliehende Sikh Bevölkerung wurde zwischen diesen beiden Armeen eingeschlossen. Schließlich gelang es den Sikh Kämpfern die Umzingelung zu durchbrechen, um Schutz im Lakhi-Dschungel in der Nähe von Bathinda, etwa 240 Kilometer (150 Meilen) südlich, zu finden. Sie überquerten zwei weitere Flüsse, den Beas-Fluss und den Sutlej, bevor sie schließlich den Lakhi-Dschungel erreichten. In diesem Chota Ghallughara wurden schätzungsweise 7.000 Sikhs getötet und 3.000 gefangen genommen. Die Gefangenen wurden nach Lahore gebracht, auf den Straßen vorgeführt und öffentlich hingerichtet (geköpft). Lakhpat Rai gab den Befehl, die Gurudwaras zu zerstören und den Siri Guru Granth Sahib zu verbrennen. Er ging so weit, dass er anordnete, dass jeder, der das Wort "Guru" aussprach, hingerichtet werden sollte und das punjabische Wort für Zucker, "gur", das wie "Guru" klang, zur Todesstrafe führte.

Der Chota Ghallughara unterscheidet sich vom Wadda Ghallughara, dem zweiten Sikh Holocaust, der im Jahr 1762 statt fand. Wadda bedeutet gross. In diesem Massaker wurden über zweidrittel der Gesamtbevölkerung der Sikhs getötet.